Frauen gewinnen 6-Punkte-Spiel
5:4 Zittersieg in Wuppertal
Es war ein wichtiges Spiel gegen die Moskitos, die mit einem Sieg Punktgleichheit mit Darmstadt hergestellt hätten. Die Krokodilinnen waren zwar am Ende siegreich, schüttelten dennoch nach dem Abpfiff verständnislos die Köpfe. Zu groß war der Ärger über sich selbst, dass man einen sicheren Vorsprung in den letzten Minuten noch leichtfertig verspielt hatte.
Es war eine über weite Strecken ausgeglichene Partie zweier druckvoll agierender Teams mit Schwächeperioden auf beiden Seiten. Die Moskitos hatten ihre in der ersten Hälfte, in der sie die quirlige Simone Firll nicht in den Griff bekamen. Viermal wuselte sich die Nationalspielerin innerhalb von sieben Minuten durch die gegnerische Abwehr und brachte ihr Team zur Pause 4:0 in Führung. Die Moskitos waren offensiv noch zu unpräzise, so dass sie trotz guter Chancen torlos blieben. In der Gästekabine fielen entsprechend warnende Worte. Es war klar, dass das Spiel auch mit dem deutlichen Vorsprung keineswegs entschieden war.
Die Moskitos kamen ebenso engagiert aus der Pause, wie die Hessinnen. Beide Mannschaften suchten die spielerischen Mittel zum Erfolg und schließlich gelang Wuppertal der Anschlusstreffer. Als Lotte Koch wenig später nach einem schönen Alleingang wieder erhöhte, gab auch das den Krokodilinnen keine Sicherheit. Statt ihren Vorsprung klug zu verwalten, wurden sie immer nervöser, während Wuppertal sich nie aufgab und geduldig weiter spielte. So schienen die Warnungen in der Halbzeit eine selbsterfüllende Prophezeiung zu werden. In den letzten zehn Minuten brannte es ein ums andere Mal vor dem Darmstädter Tor und nur die noch immer fehlende Präzision auf Seiten der Moskitos sicherte die RSC-Führung. Das konnte nicht ewig gut gehen und so schmolz der Vorsprung schließlich bis 20 Sekunden vor dem Abpfiff auf ein Tor zusammen. Die Krokodilinnen warfen alles in die Verteidigung und zitterten sich zum knappen Punktgewinn.
"So schlimm hat sich noch nie ein Sieg angefühlt" fasste Simone Firll die Gefühlslage nach dem Abpfiff zusammen. Dennoch, es waren drei wichtige Punkte im Kampf um Platz zwei oder drei, der eine hervorragende Ausgangslage für die Playoffs bedeuten würde. Der Vorsprung auf Platz fünf beträgt jetzt 10 Punkte.
Es spielten: Natalie Uhl (Tor), Luciana Brum de Freitas (Tor), Simone Firll (4), Lotte Koch (1), Franziska Strobel, Hannah Huth, Larissa Heger, Maike Richter, Eva Kroschewski