Zweimal Verlängerung
Herren gewinnen n.V., Damen verlieren n.P.
Die Herren des RSC Darmstadt beweisen erneut starke Nerven und gewinnen beim RSC Cronenberg mit 6:4 nach Verlängerung. Die Damen müssen ins Penaltyschießen und unterliegen am Ende mit 3:4.
Ohne Torhüter Philip Leyer und Defensivmann Philip Wagner reiste das Herrenteam am Samstag nach Wuppertal zum RSC Cronenberg. Voller Zuversicht aus dem vergangenen Spiel gegen die ERG Iserlohn starteten die Hessen hervorragend in die Partie und legten nach Treffern von Nils Koch (9.), Max Hack (13.) und Felix Bender (15.) rasch zur 3:0-Führung vor. Nach den drei schnellen Toren schien dem Erfolg bereits nichts mehr im Wege zu stehen. So wurde das Tempo heruntergefahren und es fehlte anschließend der Zug zum Tor. Auf der Gegenseite wollten sich die Löwen noch nicht geschlagen geben. Grade der ehemalige Nationalspieler Marco Bernadowitz fand immer öfter den Weg zu gefährlichen Torabschlüssen. Torhüter Marvin Mensah erwies sich über weite Strecken als hervorragender Rückhalt seiner Mannschaft, konnte aber den Anschlusstreffer in der 24. Minute nicht verhindern.
Schwacher Start nach der Pause
Die Anweisung in der Halbzeitpause war klar: Weiterhin das Spiel dominieren, keine Distanzschüsse zulassen und häufiger den Torabschluss suchen. Doch als genau ein solcher Distanzschuss bereits eine Minute nach Wiederanpfiff die Gastgeber auf 3:2 heranbrachte, verloren die Hessen ihr Konzept. Viele Einzelaktionen und zu große Räume in der Abwehr waren die Konsequenz. Als Cronenberg dann rund 10. Minuten vor Ende der Partie per Doppelschlag mit 4:3 in Führung ging, begann eine regelrecht Offensivschlacht mit Großchancen auf beiden Seiten. Dabei verhinderte hier wie da mehr als einmal nur der Pfosten den erfolgreichen Torabschluss. Erst in letzter Minute gelang Max Hack der ersehnte und verdiente 4:4 Ausgleich.
In der Verlängerung zeigte sich das gleiche Bild. Obwohl die Gäste über weite Strecken das Spielgeschehen beherrschten, gab es zahlreiche Großchancen auf beiden Seiten. Als sich beide Teams mental wohl schon auf das anstehende Penaltyschießen eingestellt hatten, gelang erneut Max Hack nach einem Heber durch drei Verteidiger und einem Schlenzer am Torhüter vorbei die 5:4-Führung in letzter Sekunde. Nils Koch machte abschließend nach einer Blauen Karte gegen Cronenberg per direkten Freistoß mit dem 6:4alles klar.
Obwohl die Hessen das Spiel am Ende mit viel Kampfgeist für sich entscheiden konnten, zeigten sie sich nicht gänzlich zufrieden mit ihrer Leistung. „Nach der 3:0-Führung hätten wir unser Spiel weiterhin so durchziehen müssen“, so der dreifache Torschütze Max Hack. „Wir haben die Partie anfangs dominiert und durch unsere Spielweise den Gegner ins Spiel kommen lassen. Aber trotzdem haben wir Kampfgeist bewiesen und uns auch nach dem kurzzeitigen Rückstand nicht geschlagen gegeben!“
Damen mit starker Leistung
Die Damen machten es im Anschluss genauso spannend, unterlagen dann aber im Penaltyschießen mit 3:4. Dabei zeigten die ersatzgeschwächten Krokodilinnen ihr besten Spiel der bisherigen Saison. Mit nur fünf Feldspielerinnen und einer Torhüterin angereist, beherrschten sie vor allem in der ersten Hälfte das Spielgeschehen. Während Torfrau Natalie Uhl relativ wenig zu tun hatte, war im Cronenberger Strafraum deutlich mehr los. Trotz zahlreicher Chancen gelang es den Darmstädterinnen aber lange nicht, in Führung zu gehen. Erst in der 23. Minute fiel das erlösende und hochverdiente 1:0 für den RSC Darmstadt.
In der zweiten Hälfte gestaltete sich das Spiel ausgeglichener. Auch Cronenberg kam jetzt immer wieder zu gefährlichen Chancen und obwohl Darmstadt das Tempo hielt und weiter Druck ausübte, merkte man nach und nach, dass nur vier Feldspielerinnen im Einsatz waren. Im Gegensatz zu Halbzeit eins entwischten die Cats immer häufiger und konnten ihrerseits Druck ausüben. Richtig heiß wurde es aber erst in der Schlussphase, als der Ausgleich fiel (42.). Beide Teams spielten voll auf Sieg, wollten die Verlängerung vermeiden und trafen kurz vor Schluss jeweils noch einmal.
Auch in der Verlängerung schenkten sich die beiden Teams nichts, aber die Torhüterinnen hielten ihre Kästen sauber. Im Penaltyschießen erwiesen sich schließlich die Cats als treffsicherer. Zwei von vier Penalties wurden souverän verwandelt, beim RSC traf nur Simone Firll. So bleibt den Hessinnen nach einer starken Auswärtspartie zwar nur ein Punkt, aber immerhin die Erkenntnis, dass sie sich spielerisch auf einem guten Weg befinden.
Es spielten: Natalie Uhl (Tor), Simone Firll (2), Larissa Heger, Lotte Koch, Maike Richter, Eva Kroschewski.