, RSC Darmstadt

RSC steht im Halbfinale

Nils Koch entscheidet 3. Partie für die Krokodile

Nach einem umkämpften Viertelfinale gegen den favorisierten Deutschen Rekordmeister RESG Walsum steht der Rollhockey Bundesligist RSC Darmstadt im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Die Entscheidung fiel dabei erst in der dritten Partie am Sonntag, in der sich die Hessen am Ende mit 7:5 durchsetzen konnten.

Dabei verpasste der RSC zunächst am Samstag die vorzeitige Entscheidung in der Best-Of-Three Serie. Trotz einer starken Leistung unterlagen sie am Ende deutlich mit 7:4. Nach einem frühen Führungstreffer der Walsumer konnte Philip Wagner zunächst ausgleichen, bevor postwendend Walsum nach einer Zeitstrafe gegen den Darmstädter Alexandre Andrade wieder auf 2:1 erhöhte. Max Hack brachte kurz vor Ende der ersten Halbzeit nochmal Hoffnung durch den 2:2 Ausgleich, diese wurde aber per Doppelschlag im Keime erstickt.

Fortan lief die Mannschaft während der kompletten zweiten Halbzeit einem Rückstand hinterher, der durch einen Penalty sogar auf drei Tore anwuchs. Doch die Hessen blieben dran, verkürzten durch Alexandre Andrade schnell wieder, und gaben sich nicht geschlagen. Erst eine blauen Karte gegen Marcel Behnke verschaffte den Gastgebern den Durchbruch. Den Strafstoß verwandelte Felipe Sturla sicher und ließ nur Sekunden danach noch das 7:3 folgen. Maximilian Beckers konnte zwar noch auf 4:7 verkürzen, doch das Entscheidungsspiel am Sonntag liess sich nicht mehr vermeiden.

Nils Koch schießt Darmstadt ins Halbfinale

So musste der RSC genau 24 Stunden nach der Niederlage an gleicher Stelle zur Entscheidungspartie antreten. Doch während sich die RESG Walsum bereits recht sicher eine Runde weiter sah, rechneten sie nicht mit dem Kampfgeist und dem Siegeswillen, der ihnen entgegengebracht wurde. Und vor allem rechneten sie nicht mit dem jungen darmstädter Talent Kurt Koch, der in der Partie gleich alle sieben Tore für den RSC erzielte.

Dabei ging Walsum durch Felipe Sturla früh mit 1:0 in Führung. Doch bei dieser sollte es an diesem Sonntag nicht lange bleiben. Per Doppelschlag drehte Koch zunächst auf 2:1 aus Sicht der Darmstädter, erhöhte bis zum Ende der ersten Halbzeit sogar noch auf 4:1. Diesen Drei-Tore-Rückstand zur Pause  konnten die Gastgeber aus Walsum sichtlich nicht verkraften, von einer Aufholjagt lange Zeit keine Spur. Nach dem 10. Teamfoul der Duisburger war erneut Kurt Koch zur Stelle und verwandelte den direkten Freistoß erneut souverän.

Walsum verwandelte zwar nach einer Zeitstrafe gegen Philip Wagner den Freistoß und wenig später ein weiteren Penalty, doch die Hessen waren nicht mehr zu bremsen, nur wenig später baute Nils Koch den Vorsprung wieder aus und hatte auch auf das zweite Penalty-Tor von Felipe Sturla umgehend die Antwort zum 4:7 parat. Walsum kam zwar durch Sebastian Haas nochmals auf 5:7 heran, doch Torhüter Philip Leyer zeigte sich von seiner besten Seite und parierte unzählige Freistöße und Penaltys und sicherte seiner Mannschaft somit den Einzug ins Halbfinale.

„Wir sind am Samstag zu unkonzentriert in die Partie gegangen“, so Mannschaftssprecher Marcel Behnke. „Zwei Minuten am Ende der ersten Halbzeit haben uns aus dem Konzept gebracht.“ Zur Entscheidung am Sonntag passte dann alles, und obwohl alle Tore von einer Person erzielt wurden, spricht niemand von einer Einzelleistung. „Das haben wir uns von Anfang bis Ende als Mannschaft erarbeitet“, beschreibt Youngster Kurt Koch die Leistung seines Teams. „Dass am Ende nur mein Name auf der Torschützenliste steht ist dabei eine super Erfahrung, aber am Ende nicht wichtig.“ Doch zumindest seinem Nationalmannschaftstrainer Tobi Wahlen, dem Torhüter der RESG Walsum, sollte dieses Spiel wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Am kommenden Samstag erwarten die Darmstädter den SK Germania zum ersten Spiel des Halbfinals.

RESG Walsum: T. Wahlen, R. Lorz; M. Vila Gallaguet, C. Berg, C. Nusch, J. Dobbratz, X. Berruezo, S. Haas, N. Rilhas, F. Sturla
RSC Darmstadt: P. Leyer, M. Mensah; F. Bender, P. Cuntz, P. Wagner, M. Becker, M. Hack, N. Koch, M. Behnke, A. Andrade

Torfolge Samstag: 1:0 (5.) S. Haas, 1:1 (16.) P. Wagner, 2:1 816./Direkter) M. Vila Gallaguet, 2:2 (22.) M. Hack, 3:2 (23.) F. Sturla, 4:2 (24.) X. Berruezo, 5:2 (29./Penalty) S. Haas, 5:3 (32.) A. Andrade, 6:3 (35./Direkter) F. Sturla, 7:3 (36.) F. Sturla, 7:4 (40.) M. Becker.

Torfolge Sonntag: 1:0 (2.) F. Sturla, 1:1 (5.) N. Koch, 1:2 (7.) N. Koch, 1:3 (15./Direkter) N. Koch, 1:4 (16./Überzahl) N. Koch, 1:5 (35./Direkter) N. Koch, 2:5 (37./Überzahl) S. Haas, 3:5 (38./Penalty) F. Sturla, 3:6 (40.) N. Koch, 4:6 (43./Penalty) F. Sturla, 4:7 (46./Direkter) N. Koch, 5:7 (48.) S. Haas.