, RSC Darmstadt

Krokodile im Pokal ausgeschieden

RSC Darmstadt – SK Germania Herringen 3:6 (3:2).

Eine Halbzeit lang war Gastgeber Darmstadt klar tonangebend und lag zur Pause knapp, aber hochverdient 3:2 in Führung. Doch dann kam Kevin Karschau und sorgte praktisch im Alleingang dafür, dass die Westfalen zum vierten Mal in Folge in die Endspiele einzogen.

Die Partie begann umgehend mit Höchsttempo: Philip Wagner traf direkt an Anpfiff zum 1:0, ebenso schnell glich Lucas Karschau für die Gäste wieder aus. Nochmals eine Minute darauf war der SKG-Spielführer wieder zur Stelle – 1:2 (2.). Doch auch dieser Spielstand hielt nicht lange vor, in der fünften Minute schloss Max Hack einen RSC-Konter mit dem Treffer zum 2:2-Gleichstand ab.

Auch in der Folge war es ein flottes Spiel mit reichlichen Richtungswechseln, wobei die Hessen den besseren Eindruck machten, sich an Herringens Torwart Timo Tegethoff allerdings nun die Zähne ausbissen. Auf der Gegenseite taten sich die Germanen ungewohnt schwer, kamen gegen die eng deckenden Hausherren nur selten zu ihrem gefürchteten Kombinationsspiel. Als Max Hack kurz vor dem Seitenwechsel das 3:2 gelang (24.), spiegelte dies den Verlauf der Begegnung somit exakt wider. In der Kabine suchten und fanden die Gäste dann jedoch das richtige Rezept, um die Wende einzuläuten. Fortan wurde das Hauptaugenmerk auf die Defensive gelegt, um daraus aussichtsreiche Chancen über Konter zu kreieren. Darmstadt hatte somit zwar weiterhin ein optisches Übergewicht, das SKG-Tor geriet trotzdem aber nur noch gelegentlich in Gefahr.

Herringen dagegen war im Abschluss nun eiskalt – dank ihres Top-Torjägers Kevin Karschau. Dem gelang zwischen der 34. und 39. Minute nahezu alles, quasi jeder Versuch traf ins Schwarze. Den Anfang machte der Herringer Goalgetter mit dem Ausgleich, dem er binnen der folgenden fünf Minuten zwei weitere Tore folgen ließ und somit einen perfekten Hattrick hinlegte – 5:3 (39.). Die Mainkrokodile gaben sich zwar noch nicht geschlagen, haderten dabei aber zu sehr mit ihrem Schicksal. Dieses war spätestens dann nicht mehr abwendbar, als Keeper Philipp Leyer und Alexandre Andrade im Doppelpack die blaue Karte sahen (44.). Den Strafstoß konnte Nicolas Schröter zwar noch abwehren, mit zwei Spielern weniger auf dem Feld ließ sich das 6:3 durch Kevin Karschau aber nicht mehr verhindern (45.). Damit war sportlich die Entscheidung gefallen, doch die Partie hatte noch einen Vorfall zu verkraften: In der 46. Minute wurden auf Darmstädter Seite Micael Barreto und Trainer Hans-Dieter Langner mit Roter Karte vorzeitig zum Duschen geschickt (Wechselfehler).

RSC Darmstadt: P. Leyer (ab. 44. N. Schröter); M. Barreto, F. Bender, P. Wagner, M. Becker, M. Hack, M. Behnke, A. Andrade